Wehrendorfer Schachturnier sorgt für Spaß bei Groß und Klein

Kalte Witterung in Deutschland. Wohin man schaut sind leider viele Kinder und Erwachsene an Husten, Schnupfen, Ohrenschmerzen oder Halsweh erkrankt. In der Grundschule Wehrendorf kam hingegen eine positive Sache ergänzend hinzu: Das „Schachfieber“ war wieder ausgebrochen! Die neue Saison hatte nämlich ihren ersten Höhepunkt, da zum bereits 8. Mal das Schachturnier der Grundschule Wehrendorf anstand und 55 der insgesamt 97 Kinder aus den Klassen 1 bis 4 dabei sein wollten.

Da das große Teilnehmerfeld das Spielen Jeder gegen Jeden nicht zuließ, wurde wie auch in den vergangenen Jahren auf den Modus des Schweizer Systems zurückgegriffen, bei dem der Computer den Spielern etwa gleichstarke Gegner zulost: verliert man, so spielt man gegen einen anderen, der ebenfalls verloren hat, gewinnt man jedoch, so spielt man gegen einen Gewinner mit ähnlicher Gesamtpunktzahl.

Da viele Kinder zum ersten Mal tickende Schachuhren sahen, war das Rätselraten gerade bei den jüngeren Teilnehmern zunächst groß: „Hä? Was ist das denn?“. Tja, das ist das Ergebnis, wenn die Corona-Pandemie und die notwendigen Hygienemaßnahmen die früher regelmäßigen Schachaktionen der vergangenen Jahre stark dezimiert haben und dadurch auch eine Schach-AG längere Zeit nicht angeboten werden konnte. Nach kurzer Erklärung waren alle Fragezeichen in den Gesichtern jedoch passé und alles wieder im Lot: „Ach, so! Das ist ja einfach!“ Nun ja, die Funktionsweise ist leicht zu verstehen, jedoch sorgte die Zeitnot beim Einen oder Anderen in der laufenden Partie dann doch für einen überhasteten Zug und „Schwupps“ war die Dame auch schon fort oder ein Grundreihenmatt sorgte für ein abruptes Ende. Auch in diesem Jahr war es wieder schön mitanzusehen, wenn gerade die Erst- und Zweitklässler den größeren Kindern eine wertvolle Figur stibitzen konnten und den Rest der Partie das freudestrahlende Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekamen. Das geht nur im Schach und es sei den Kleinen von Herzen gegönnt.

Auch in diesem Jahr ging das Turnier auf Wunsch der Kinder über 8 statt der üblichen 7 Runden und dauerte insgesamt volle 5 Stunden. Am Ende des Marathons setzte sich Max Tontrup aus Klasse 4 souverän mit sehr starken 7,5 Punkten ohne Niederlage als Gesamtsieger durch. Sehr stolz reckte er am Ende verdient den goldenen Pokal in die Luft. Hinter ihm folgten gleich vier Kinder mit allesamt 6,0 Punkten, deren Leistung sich an diesem Tag nur um einen Wimpernschlag in der Buchholzwertung unterschied. Rang zwei ging dabei an Levi Neudert mit 6 Siegen und 2 Niederlagen. Den noch fehlenden dritten Rang belegte sensationell Lias Neudert aus Jahrgang 2, der zwar in der 1. Runde gegen seinen Bruder Levi verlor, sich davon im Fortgang des Turniers jedoch nicht beirren ließ und als Einziger an diesem Tag gegen den späteren Sieger Max Tontrup ein Remis erreichen konnte. Mit insgesamt 5 Siegen, 2 Remis und 1 Niederlage holte er sich zudem den Pokal als „Bester Nachwuchsspieler aus Jahrgang 1/2″. Den Pokal „Beste Schachspielerin“ holte sich mit 5,0 Punkten Nora Höckmann, die bereits seit 4 Jahren kontinuierlich zu den besten Schachspielern der GS Wehrendorf zählt.

Den erstmals verliehenen stattlichen Wanderpokal für die erfolgreichste Klasse holte sich in der Teamwertung erwartungsgemäß die Klasse 4. Dieser wandert nun im wöchentlichen Wechsel durch die Kinderzimmer und konnte die Traurigkeit bei dem einen oder anderen Kind, das in der Einzelwertung knapp neben dem Treppchen gelandet war, deutlich lindern.

Doch auch ohne Pokal ging das Turnier 2022 für alle Kinder mit Urkunden und Trostpreisen erfreulich zu Ende und sorgte für gut gelaunte Gesichter auf dem Nachhauseweg.  Am 17. Januar 2023 geht es für zwei Teams der GSW dann nach drei Jahren Corona-Pause endlich wieder zum Haus der Jugend nach Osnabrück, wo die Kreismeisterschaften auf sie warten.

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